CRIVITZ MITTENDRIN – AUF DER SPUR DER FISCHE
Crivitz bekommt eine City-Managerin
Am Montag, 14.02.2022, ist der erste Arbeitstag unserer Crivitzer City-Managerin Marita Schulz.
Die Idee dahinter kam vom Wirtschaftsministerium M-V im Rahmen des Förderprogramms „Lebendige Innenstädte“ mit dem Ziel, Wirtschaft und Kultur in den Zentren wieder anzukurbeln. Diese Stelle mit 20 Wochenstunden, befristet bis 31.12.2023, wird mit 80% gefördert.
Marita ist vielen in und um Crivitz als Hebamme bekannt. Sie ist sehr gut vernetzt und hat seit dem Bekanntwerden der bevorstehenden Schließung der gynäkologisch- geburtshilflichen Abteilung in unserem Krankenhaus mitgeholfen, diese Station zu erhalten. Nachdem diese dann trotzdem geschlossen wurde, gaben einige Ärzte, Kranken-/ Kinderkrankenschwestern und Hebammen nicht auf und halfen, Anregungen für ein mögliches Modellprojekt zum Wiederaufbau der Station zu erarbeiten.
Marita hat maßgeblich an diesem Projekt großen Anteil. Sie hat es Landrat Sternberg in Parchim und der Enquetekommission in Schwerin, hier zusammen mit Dr. Moldenhauer, vorgestellt und verteidigt. Dieser Kampf ist auch noch nicht zu Ende.
Die flexible Arbeitszeit ermöglicht ihr, ihre freiberufliche Hebammentätigkeit fortzuführen.
Wir freuen uns, dass sie sich diese neue Aufgabe zutraut und wünschen ihr Freude bei der Arbeit und viel Erfolg im Sinne unserer Stadt!
Und was sagt Marita über sich selbst?
Mein Name ist Marita Schulz. Ich bin verheiratet, 56 Jahre jung und habe zwei erwachsene Kinder. Zudem bin ich stolze Omi einer Enkeltochter.
Ich bin gebürtige Crivitzerin, habe meine Kindheit und Schulzeit hier verbracht. Nach dem Abschluss der 10. Klasse habe ich an der Medizinischen Fachschule „Alexander Schmorell“ in Rostock die Ausbildung zur Hebamme absolviert. Im Anschluss bin ich wieder nach Crivitz zurückgekommen.
In dem Beruf der Hebamme arbeite ich seit 37 Jahren in den verschiedensten Arbeitsformen.
Sicher werden Sie jetzt denken, wie kommt eine Hebamme auf die Idee, in einem anderen Beruf zu arbeiten.
Es ist kein Geheimnis, dass die Gynäkologisch- geburtshilfliche Abteilung des Crivitzer Krankenhauses seit Sommer 2020 geschlossen ist. Ich hatte dort eine Anstellung und habe zusätzlich in Nebentätigkeit als Hebamme gearbeitet. Das bedeutet, ich habe Frauen/Paare und Babys in der Hebammenpraxis bzw. in der Häuslichkeit betreut.
Durch meine 11Jährige Tätigkeit in der Freiberuflichkeit ist mir selbst- und eigenständiges Arbeiten bekannt. Marketing, Öffentlichkeitsarbeit, Organisation der gesamten Praxis und der kaufmännische Bereich lagen und liegen in meinen Händen. Durch meine Arbeit mit den Familien, ambulanten Hebammen, Gynäkologen, Kinderärzten, aber auch Institutionen wie Apotheken, verschiedenen Behörden und auch als Privatperson bin ich nicht unbekannt in Crivitz.
Der Aufgabenbereich des City-Managers hat mich sehr gereizt. Mir liegt sehr viel an meiner Heimatstadt und möchte die Weiterentwicklung der Stadt vorantreiben. Ich bin sehr gespannt und hoch motiviert für diese neue Aufgabe. Ich freue mich auf jedes Gespräch, jeden Hinweis und Tipp für eine Weiterentwicklung unserer Stadt Crivitz.
Und was verbirgt sich noch hinter dem Förderprogramm „lebendige Innenstädte“?
Das Ministerium hat Crivitz hierfür ein mehrstufiges Aktivitätsbudget von 50.000 € für die nächsten zwei Jahre zur Verfügung gestellt.
Stufe A mit 20.000 €: Stadtforum als Ideenschmiede mit Unternehmen und Einwohnern (Moderation), Weiterführung Netzwerk „Crivitz digital“, schönere Gestaltung beider Stadteingänge von Schwerin und Parchim mit schönen Pflanzen, ein Werbebudget für das Angebot des Monats, Straßenverkaufs-Events, evtl. gelingt es, eine Crivitzer Eigenmarke zu entwickeln, einen Imagefilm über Crivitz herzustellen für die Anwerbung von Gästen aber auch Arbeitskräften, einheitliche Schilder z.B. für den historischen Stadtspaziergang.
Stufe B mit 15.000 €: – jährliche Stadtmesse am Freitag des Kinder- und Stadtfestwochenendes – Unternehmen stellen sich vor und werben auch für Ausbildungsplätze (Durch Corona ist die von engagierten Unternehmen initiierte Berufsmesse in unserer Turnhalle nicht wieder möglich gewesen. Da das aber ein Erfolg war, wollen wir das nun im Rahmen der Stadtmesse möglich machen.)
Stufe C mit 15.000 €: Kauf eines gebrauchten Bürgerbusses für mehr Verbindung zwischen unseren Ortsteilen, der von ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrern bedient wird. Teilkauf der Skulptur „Fischregen“, eine Leihgabe des Künstlers Heiko Voss.
Crivitz hat sich für alle drei Stufen beworben und die Zusage für all diese beantragten Maßnahmen erhalten.
Warum heißt das Projekt „ Auf der Spur der Fische“?
Das Zentrum des Fischregens war unsere Innenstadt. Seit etwa fünf Jahren- seit Aufstellung der Fischregen-Skulptur am See- gibt es in unserer Stadt bereits einige Fische, die Im Gehweg oder an einer Hausfassade oder anderen Orten eingelassen wurden. Folgt man dieser Spur der Fische, sind wir automatisch in unserer Innenstadt. In diesem Jahr jährt sich das Ereignis des Fischregens – eine der bekanntesten und beliebtesten Crivitzer Sagen – zum 230. Mal.
Und nun hoffe ich, dass wir damit ordentlich Fahrtwind bekommen und unsere Stadt weiter Stärken und weiter bekannt machen, damit wir alle davon profitieren können.
Britta Brusch-Gamm
Bürgermeisterin
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