Arboretum Crivitz – Durchmesserentwicklung von 2009 – 2019
Arboretum Crivitz – Durchmesserentwicklung von 2009 – 2019 Zuwachs in cm aller Laubbäume 26.11.2019
Jahr | Anzahl der gemessenen Bäume | jährlicher Zuwachs (cm) | Dm. - Entwicklung (cm) |
---|---|---|---|
2009 | 133 | - | 6,27 (Ausgangswert) |
2010 | 128 | 0,49 | 6,78 |
2011 | 119 | 0,75 | 7,53 |
2012 | 122 | 0,74 | 8,27 |
2013 | 129 | 0,60 | 8,87 |
2014 | 128 | 0,82 | 9,69 |
2015 | 129 | 0,55 | 10,24 |
2016 | 127 | 0,76 | 11,01 |
2017 | 132 | 0,87 | 11,88 |
2018 | 124 | 0,81 | 12,69 |
2019 | 117 | 0,28 | 12,97 |
Gesamtzuwachs von 2009 – 2019 6,67 cm
Durchmesserzuwachs gesamt 11,27 cm (Der Durchmesser aller Laubbäume im Jahr der Pflanzung 2007 betrug 4,50 cm…)
Nachfolgend Informationen zum Messverfahren sowie einige Schlussfolgerungen aus dem Messergebnis!
Warum messen wir jährlich? Das Wachstum des einzelnen Baumes zu begleiten und Entscheidungen für die Bewirtschaftung zu treffen.
Welche Messinstrumente werden angewendet? Eine geeichte Messkluppe vom Typ „Waldmeister“ zur Ermittlung des Durchmessers in 1,30 m Höhe.
Wann wird gemessen? Im Herbst nach Beendigung der Vegetationsperiode.
Der Messvorgang: Die Messkluppe zeigt mit beiden Schenkeln immer in Richtung Norden. Die Messperson steht auf der Südseite des Baumes.
Welche Daten werden bei der Messung erhoben?
1. Der Stammdurchmesser wird in cm mit einer Stelle hinter dem Komma ermittelt.
2. Der Baum wird auf Schäden, abiotischer und mechanischer Art, untersucht.
3. Die Beschilderung wird hinsichtlich ihrer Ordnungsmäßigkeit geprüft.
Somit erhält man einen jährlichen Wert für den Dm. des einzelnen Baumes und den Mittelwert über den Dm. – Zuwachs in dem jeweiligen Jahr sowie über die Jahre den Gesamtzuwachs (GZW) und weitere Infos.
Welche Schlussfolgerungen werden aus der jährlichen Durchmesser-Ermittlung gezogen? Eine mehrere Jahre zur Verfügung stehende Messreihe ermöglicht eine Aussage über Wachstum und die weitere Bewirtschaftung der Bäume.
Welche Schlussfolgerungen können aus der Messreihe abgeleitet werden?
1. Die Silberweide und die Schwarz-Erlen weisen auf dem feuchten Boden mit ziehendem Grundwasser ein gutes Wachstum auf.
2. Alle Eichenarten erschließen mit ihrer Pfahlwurzel den Boden gut auf. Sie haben sich gut entwickelt und sind fest im Boden verankert
3. Alle Sorbusarten, wie die Ebereschen, Mehlbeeren, Speierlinge, sind auf einem fast sterilen Sandboden gepflanzt worden. Das Wachstum und der Habitus dieser Baumarten sind nicht befriedigend. Der Dm-Zuwachs liegt in den sieben Jahren nur bei 2-3mm. Einige Bäume sind noch nicht fest im Boden verankert. Der Stamm ist rissig, die Krone unzureichend entwickelt.
4. Die Quitte ist nicht fest im Boden verankert. Bei Windeinwirkung schwankt der Baum, die Feinwurzeln werden dadurch immer wieder abgerissen.
5. Von den drei gepflanzten Ilex sind nur noch zwei vorhanden. Ihr Wachstum ist schlecht Die Ursache ist der stark verdichtete Boden.
6. Die Scheinbuche hat jetzt einen schattigen, kühlen und feuchten Standort. Sie gedeiht gut!
7. Die vier Platanen weisen ein unbefriedigendes Kronen- und Schaftverhältnis auf. Sie sind im Wachstum „stehen geblieben“.
8. Die Juglansarten, Walnuss und Schwarznuss, haben eine schlechte Kronenentwicklung. Ihr Dm-Zuwachs beträgt nur 0,2 mm.
Abgestorbene Bäume sind künftig standortgerecht nach zu pflanzen!
Das wird Veränderungen der Standorte einzelner Baumarten nach Erdteilen zur Folge haben.
Jürgen Heine