Die Stadt Crivitz beteiligt sich am Wettbewerb „Bienenfreundliche Gemeinde“!
Der erste Imkerstammtisch findet am 29.Mai um 19.00 Uhr im Bürgerhaus statt.
Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt MV hat einen Wettbewerb um den Titel „Bienenfreundliche Gemeinde“ ausgeschrieben.
Der sichtbar spürbare Rückgang an Insekten und ihr Artensterben veranlassen auch die Stadt Crivitz ihren Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt für einen ausgewogenen natürlichen Kreislauf beizutragen.
Die Nahrungskette für eine Vielzahl von Insekten, insbesondere der Bienen, ist mit den Frühblühern, der Obst-und Strauchgehölzblüte sowie dem Abschluss der Rapsblüte weitgehend unterbrochen. Erst danach erfolgt für die Bienen mit der Lindenblüte eine neue Nahrungsquelle.
Der Einsatz von Insektizieden und Herbiziden führt zu einem immer weitergehenden Rücklauf von Wildpflanzen in der offenen Landschaft sowie einer wildkräuterfreien Monokultur auf vielen landwirtschaftlichen Flächen.
Die Stadt Crivitz will mit nachfolgenden Maßnahmen ihren (kleinen) Beitrag zum nahtlosen Übergang einer Nahrungsquelle für Insekten leisten:
• Mit den zuständigen Imkervereinen wird ein enger Kontakt zur Ausweisung und Bewirtschaftung von bienenfreundlichen Flächen gehalten.
• Die Bewirtschaftung der öffentlichen Grünflächen wird in den Pflegeplänen hinsichtlich ihrer erforderlichen optischen Ansicht für den jeweiligen Ortsteil auf anteilige Beibehaltung ganzjährig blühender Flächen mit Wildpflanzen hin geprüft und die konkreten Flächen dafür ausgewiesen.
• Auf öffentlichen Flächen werden bienenfreundliche Gewächse ausgesät. Dabei sind die Kita „Uns Lütten“, die KiTa „Marienkäfer“, die KiTa „Miteinander“ und der Hort in das Anlegen von kleinen Blühflächen mit einzubeziehen. Aber auch privat genutzte Grundstücke sind durch die Eigentümer zur Schaffung von Blühflächen zu ermuntern.
• Den im Territorium der Stadt ansässigen Landwirtschaftsbetrieben sind Angebote zum Aufstellen von Bienenbeuten an geförderten bienenfreundlichen Flächen zu unterbreiten und Verträge zwischen dem Landwirtschaftsbetrieb und den Imkern abzuschließen.
• Die Stadt wird ihre Teilnahme am Wettbewerb sowie die Notwendigkeit der Anlage von insektenfreundlichen Blühflächen verstärkt in ihre Öffentlichkeitsarbeit mit einbeziehen. Dazu werden die Exkursionen im Arboretum und die Medien genutzt. In den Schulen, den KiTas‘s und dem Hort werden Veranstaltungen rund um die Biene durchgeführt.
• Der Umweltausschuss der Stadt hält zu allen Imkern einen engen Kontakt, um sich bei der Bewirtschaftung der Bienen und der Anlage von Blühflächen einen guten Überblick zu verschaffen. Weitere „Jungimker“ sind 2018 zu gewinnen.
• Alle Imker sollten untereinander vernetzt werden. Ein regelmäßig durchgeführter Imkerstammtisch wird angestrebt.
• Die ausgewiesenen und neu angelegten insektenfreundlichen Blühflächen sind mit einer Infotafel zu versehen, um auch den Besuchern und Spaziergängern auf die Bedeutung von Blühflächen für Insekten näher zu bringen.
Crivitz möchte weitere Gemeinden ermuntern sich am Wettbewerb zu beteiligen!
Jürgen Heine
Foto: Jürgen Heine